Infinite Verbformen im Englischen
Unkonjugierte englische Verben
Inhaltsverzeichnis
1. Was sind infinite Verbformen?
Infinite Verbformen (non-finite verbs) sind Verbformen, die keine Zeitform ausdrücken. Man erkennt also nicht, ob ein Satz in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft steht, wenn man nur auf diese Verbformen schaut. Sie sind unkonjugiert. In Sätzen funktionieren sie wie Substantive, Adjektive oder Adverbien.
2. Die drei Haupttypen im Überblick
1. Das Gerundium (ing-Form)
Das Gerundium (Gerund) entsteht, wenn man an den Infinitiv eines Verbs -ing anhängt. Es funktioniert wie ein Substantiv:
- Als Subjekt:
- “Reading is fun.” Lesen macht Spaß.
- Als Objekt:
- “She loves reading.” Sie liebt das Lesen.
- Nach Präpositionen:
- “He’s good at swimming.” Er ist gut im Schwimmen.
2. Der Infinitiv (to + Grundform)
Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs, oft mit to davor:
- Nach bestimmten Verben:
- “She decided to call him.” Sie entschied sich, ihn anzurufen.
- Als Subjekt:
- “To speak multiple languages is an advantage.” Mehrere Sprachen zu sprechen ist ein Vorteil.
- Zur Angabe von Zweck:
- “I came here to help you.” Ich kam hierher, um dir zu helfen.
3. Die Partizipien
Es gibt zwei Arten von Partizipien:
Present Participle (ing-Form):
- the running water das fließende Wasser
- “She came running.” Sie kam angerannt.
Past Participle (3. Form des Verbs):
- the broken window das zerbrochene Fenster
- written by Shakespeare von Shakespeare geschrieben
3. Infinitiv oder Gerundium: Wann ist was richtig?
Beide Formen können als Substantiv (Nomen) dienen, aber es gibt klare Regeln, wann welche Form verwendet wird. Die wichtigste Regel betrifft Präpositionen: Nach einer Präposition steht im Englischen immer das Gerundium. Man sagt zum Beispiel:
- Richtig: “I’m thinking about hiking.” Ich denke darüber nach, wandern zu gehen.
aber nicht:
- Falsch: “I’m thinking about to hike.”
Hier die wichtigsten Unterschiede:
| Eigenschaft | Infinitiv (to + Verb) | Gerundium (ing-Form) |
| Funktion | Nomen, Adjektiv, Adverb | Nur Nomen |
| Nach Präpositionen | Nicht korrekt (z. B. for to jog) | Korrekt (z. B. for jogging) |
| Nach bestimmten Verben | Zwingend erforderlich (z. B. want, plan, decide) | Abhängig vom Verb |
| Typischer Kontext | Abstrakt, hypothetisch, zukünftig | Konkret, real, bereits geschehen |
4. Gerundium und Partizip: Eine häufige Verwechslung
Beide Formen enden auf -ing und sehen gleich aus, erfüllen aber unterschiedliche Aufgaben:
- Das Gerundium (Gerund) ist immer ein Substantiv, zum Beispiel in:
- “Swimming is healthy.” Schwimmen ist gesund.
- Das Partizip Präsens (Present Participle) beschreibt ein Substantiv als Adjektiv (the swimming child das schwimmende Kind) oder ist Teil einer Verlaufsform:
- “She is baking a cake.” Sie backt gerade einen Kuchen.
5. Warum sind infinite Verbformen wichtig?
Infinite Verbformen gehören zur Grammatik für Fortgeschrittene. Sie verbessern den Ausdruck, damit Texte nicht nur aus einfachen Hauptsätzen bestehen. Außerdem verkürzen sie Nebensätze.
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