Finite Verbformen im Englischen

Korrekter Satzbau mit konjugierten Verben

1. Was ist ein finites Verb?

Ein finites Verb ist eine Verbform, die immer zu einem Subjekt gehört. Es zeigt an, wer etwas tut und wann die Handlung stattfindet. Es drückt also die grammatische Zeit, das Tempus, aus. Beispiele sind: works, is, took.

Nicht-finite Verbformen wie der Infinitiv, als Beispiel to dance, oder das Partizip wie dancing zeigen keine Zeit. Sie bilden alleine keinen vollständigen Satz. Das finite Verb verbindet das Subjekt mit der Handlung und bildet den wichtigsten Teil des Satzes.

2. Konjugation: Anpassung an Subjekt und Zeit

Die wichtigste Eigenschaft finiter Verben ist die Konjugation. Das bedeutet, das Verb passt sich an das Subjekt in Person und Zahl an (Subjekt-Verb-Kongruenz). Besonders im Simple Present (einfache Gegenwart) zeigt sich das: In der dritten Person Singular bekommt das Verb meist ein -s am Ende.

Ein Sonderfall ist das Verb to be. Es hat unregelmäßige Formen, die im Present (Gegenwart) und Past (Vergangenheit) auswendig gelernt werden müssen.

Beispieltabelle:

Verb Person Simple Present Simple Past
to walk (regelmäßig) I/you/we/they walk walked
he/she/it walks walked
to be (unregelmäßig) I am was
he/she/it is was
you/we/they are were

Info: Regelmäßige Verben bekommen in der Vergangenheit einfach die Endung -ed. Unregelmäßige Verben folgen eigenen Mustern, die man lernen muss.

3. Zusammengesetzte Zeitformen mit finiten Hilfsverben

Im Englischen gibt es zwölf Zeitformen. Viele davon entstehen, wenn ein finites Hilfsverb mit einer nicht-finiten Verbform kombiniert wird. Das Hilfsverb zeigt Person, Zahl und Zeit an.

Ein Beispiel ist das Past Continuous. Es besteht aus einer Vergangenheitsform von to be (was oder were) und dem Present Participle (der ing-Form). Im Satz “He was cooking.” (Er kochte gerade.) ist was das finite Verb, das zum Subjekt he passt. Cooking ist die nicht-finite Form.

Auch das Present Perfect funktioniert so. Es besteht aus have/has und dem Past Participle (der 3. Verbform). Die Anpassung an das Subjekt passiert nur beim Hilfsverb: “They have eaten.” (Sie haben gegessen.) und “She has eaten.” (Sie hat gegessen.).

4. Die Besonderheiten der Modalverben

Modalverben wie can, may, should oder must sind ebenfalls finite Verbformen. Sie drücken Fähigkeiten, Möglichkeiten oder Notwendigkeiten aus. Modalverben verwendet man immer zusammen mit einem Hauptverb (Vollverb), das im Infinitiv ohne ‚to‘ steht. Ein Satz wie “He can drive.” (Er kann fahren.) ist nur mit dem finiten Modalverb can vollständig. Einige Modalverben haben eine Vergangenheitsform, zum Beispiel could als Vergangenheit von can.

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