Kurz- und Langformen von Hilfsverben
Verwendung englischer Hilfsverben mit ihren verkürzten Formen
Inhaltsverzeichnis
1. Zwei Varianten von Hilfsverben
Englischlerner stoßen oft auf Sätze wie “I’m fine.” (Mir geht es gut.) statt “I am fine.” oder “They’ve arrived.” (Sie sind angekommen.) anstelle von “They have arrived.”. Das liegt daran, dass Hilfsverben im Englischen in zwei Varianten vorkommen: als ausgeschriebene Langform und als verkürzte Kurzform.
2. Welche Hilfsverben bilden Kurzformen?
Die drei wichtigsten Hilfsverben im Englischen sind be, do und have. Sie unterstützen das Hauptverb (auch Vollverb genannt), um Zeitformen, Fragen und Verneinungen zu bilden (Hilfsverben sind Wörter, die anderen Verben helfen, die Zeit oder die Art einer Handlung auszudrücken). Diese Hilfsverben können in Kurzform erscheinen, wenn sie mit anderen Wörtern verbunden werden. Bei dieser sogenannten Kontraktion werden Buchstaben weggelassen und durch einen Apostroph ersetzt.
Kurzformen entstehen meist, wenn das Hilfsverb mit einem Pronomen (z. B. I, you, he) oder mit not kombiniert wird. Hier ein Vergleich:
| Langform | Kurzform | Beispiel |
| I am | I’m | “I’m learning English.” Ich lerne Englisch. |
| You are | You’re | “You’re on time.” Du bist pünktlich. |
| He is | He’s | “He’s my neighbor.” Er ist mein Nachbar. |
| She has | She’s | “She’s cooked dinner.” Sie hat Abendessen gekocht. |
| We have | We’ve | “We’ve seen the movie.” Wir haben den Film gesehen. |
| They would | They’d | “They’d enjoy the park.” Sie würden den Park genießen. |
| Do not | Don’t | “Don’t lose your keys.” Verliere deine Schlüssel nicht. |
| Cannot | Can’t | “I can’t ride a bike.” Ich kann nicht Fahrrad fahren. |
Info: Diese Kurzformen sind besonders in der gesprochenen Sprache und in informellen Texten üblich. In formellen Texten werden dagegen meist die Langformen verwendet.
3. Modalverben und ihre Besonderheiten
Modalverben wie can, could, may, might, must, ought, should und would gehören auch zu den Hilfsverben, folgen aber eigenen Regeln. Sie drücken Bedingungen wie Möglichkeit, Fähigkeit, Notwendigkeit oder Erlaubnis aus und stehen immer mit dem Infinitiv (Grundform) eines Hauptverbs ohne to.
Modalverben selbst haben mit zwei Ausnahmen keine eigenen Kurzformen, können aber in der Verneinung verkürzt werden:
- cannot → can’t
- could not → couldn’t
- should not → shouldn’t
- would not → wouldn’t
Ausnahme: Would kann zu ’d und will zu ’ll verkürzt werden.
Wichtig: Modalverben verändern sich nicht. Sie bleiben immer gleich, egal ob das Subjekt in der Einzahl oder Mehrzahl steht.
Es wird also auch kein -s angehängt:
- “I can play the piano.” Ich kann Klavier spielen.
- “She can play the piano.” Sie kann Klavier spielen.
- “They can play the piano.” Sie können Klavier spielen.
4. Wann verwendet man Lang- und wann Kurzformen?
Die Wahl zwischen Lang- und Kurzformen hängt vom Kontext ab. Diese Regeln helfen dabei:
Kurzformen nutzt man vor allem bei:
- Gesprächen im Alltag
- Informellen E-Mails an Freunde
- Dialogen in Büchern oder Filmen
- Sozialen Medien und Kurznachrichten
- Allgemein in informeller Sprache
Langformen nutzt man vor allem bei:
- Formellen Briefen
- Wissenschaftlichen Arbeiten
- Betonter oder besonders nachdrücklicher Sprache
- Indirekter Rede
- Allgemein in formeller Sprache
5. Besondere Fälle und häufige Fehlerquellen
Bei Hilfsverben und ihren Formen gibt es einige Besonderheiten. Ein häufiger Fehler ist die Verwechslung von its (Possessivpronomen, zeigt Besitz an) und it’s (Kurzform für it is oder it has). Ähnlich ist es bei whose (Possessivpronomen) und who’s (Kurzform für who is oder who has).
Im Present Perfect (eine Zeitform, die eine Handlung beschreibt, die in der Vergangenheit begonnen hat und bis jetzt andauert) benutzt du das Hilfsverb have oder has. Die Verneinungen lauten haven’t (have not) und hasn’t (has not). In Fragen steht das Hilfsverb immer vor dem Subjekt:
- “Have you ever visited Berlin?” Hast du schon einmal Berlin besucht?
- “Haven’t you ever visited Berlin?” Hast du noch nie Berlin besucht?
Info: Das sichere Beherrschen dieser Formen ist wichtig, wenn man fließend Englisch sprechen möchte. Dadurch klingt Englisch natürlich und authentisch.
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