Academic Writing im Englischen
Wissenschaftliches Schreiben im Englischen
Inhaltsverzeichnis
1. Die Grundprinzipien des Academic Writing
Akademisches Schreiben im Englischen reicht von informellem bis zu sehr formellem Stil. Je wissenschaftlicher ein Text ist, desto mehr formale Elemente enthält er. L. L. Aull (2024) beschreibt in seiner Studie die wichtigsten Merkmale des wissenschaftlichen Stils:
- Klare Verbindungen durch Übergangswörter
- Wenig persönliche Ansprache zwischen Autor und Lesern
- Ausführliche Beschreibungen von Forschungsprozessen und Konzepten
- Hoher Grad an Abstraktion und Nutzung von Fachbegriffen
- Häufige Verwendung von Nomen und Präpositionen (Verhältniswörter wie ‚in, at, with‘)
- Einheitliche Grammatik und Rechtschreibung
Die Schreibweise unterscheidet sich je nach Fachgebiet. In den Geisteswissenschaften ist der Stil anders als in den Natur- oder Sozialwissenschaften.
2. Formale Anforderungen beachten
Akademische Institutionen haben unterschiedliche Anforderungen und Gestaltungsrichtlinien. Als Beispiel gibt das Chicago Manual of Style genaue Vorgaben für die Formatierung akademischer Texte. Dazu gehören:
| Element | Vorgabe |
| Seitenränder | Mindestens 1 Zoll (2,54 cm) |
| Schriftart | Gut lesbar (zum Beispiel Times New Roman) |
| Schriftgröße | Mindestens 10 pt, empfohlen 12 pt |
| Zitate (ab 5 Zeilen) | Als Blockzitat eingerückt |
| Buchtitel | Kursiv |
Info: Wenn man diese Regeln einhält, zeigt man die Zugehörigkeit zur akademischen Gemeinschaft und macht seinen Text leichter verständlich.
3. Aktiver vs. passiver Sprachstil
Welcher Stil ist im wissenschaftlichen Englisch passend? Beispielsweise empfehlen die neuen APA-Richtlinien (American Psychological Association), möglichst den aktiven Sprachstil zu nutzen. Sätze wie “We analysed the data.” (Wir haben die Daten analysiert.) sind besser als “The data was analysed.” (Die Daten wurden analysiert.). So wird der Text klarer und direkter.
Auch die Ich-Form ist heute in vielen Fächern akzeptiert. Früher nutzten viele die dritte Person (“The authors concluded …” [Die Autoren kamen zu dem Schluss …]), heute bevorzugt man eine offene und transparente Sprache (“We concluded …” [Wir kamen zu dem Schluss …]).
4. Unterschiede zwischen Disziplinen
Die Regeln für akademisches Schreiben sind je nach Fach unterschiedlich:
- Naturwissenschaften: Fokus auf Abläufe und Ergebnisse, wenig persönliche Ansprache, oft feste Struktur (IMRaD = Introduction, Methods, Results, Discussion)
- Geisteswissenschaften: Mehr persönliche Ansprache, klare Argumentationslinien, oft erzählende Elemente
- Sozialwissenschaften: Mischung aus beiden, mit quantitativen und qualitativen Methoden
Diese Unterschiede zeigen, wie verschieden die Ziele und Methoden der Fächer sind.
5. Kritisches Lesen als Grundlage
Gutes akademisches Schreiben beginnt mit kritischem Lesen. Das bedeutet, Texte genau zu prüfen, die Argumentation zu verstehen und die Qualität der Belege (Nachweise oder Beweise für Aussagen) zu bewerten. So verbessert man sein eigenes Schreiben (academic writing) und kann wissenschaftliche Texte besser einschätzen.
Achte beim Lesen akademischer Texte auf diese Punkte:
- Wie wird die Hauptaussage dargestellt?
- Welche Belege werden angeführt?
- Wie werden Gegenargumente behandelt?
- Welche sprachlichen Mittel sorgen für klare Verbindungen (Kohäsion)?
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