Das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) für Englisch

Die englische Lautschrift als Bindeglied zwischen Schreibweise und Klang

1. Was ist das Internationale Phonetische Alphabet?

Das Internationale Phonetische Alphabet, kurz IPA, ist ein Alphabet für die Aussprache. Es zeigt die genauen Laute von Wörtern aus allen Sprachen. Die International Phonetic Association hat das Alphabet entwickelt. Sprachforscher, Autoren von Wörterbüchern und Sprachlehrer auf der ganzen Welt nutzen dieses System.

Beachte: Anders als bei normalen Buchstaben steht jedes IPA-Zeichen immer für genau einen Laut (siehe Phonem). Die Rechtschreibung eines Wortes spielt dabei keine Rolle. Das ist besonders für die englische Sprache hilfreich, denn dort unterscheiden sich Schreibweise und Aussprache oft sehr stark.

Die IPA-Symbole zeigen die englischen Laute sehr genau. So täuscht die Rechtschreibung nicht. Diese Lautschrift steht in modernen Wörterbüchern, zum Beispiel im Cambridge Dictionary und im Oxford English Dictionary. Die Website der International Phonetic Association verlinkt beide Wörterbücher.

2. Die 44 Laute des britischen Englisch

Das britische Englisch hat insgesamt 44 Laute. Man teilt sie in 20 Vokale und 24 Konsonanten ein. Viele Lerner überrascht diese Zahl, denn das englische Alphabet hat nur 26 Buchstaben. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Hauptkategorien der englischen Laute:

Lautkategorie Beschreibung Beispiele (mit IPA)
Kurze Vokale 6 kurze Vokallaute /ɪ/ in bit, /ʊ/ in put
Lange Vokale 6 lange Vokallaute /iː/ in see, /uː/ in too
Diphthonge 8 Doppellaute (im British English) /eɪ/ in day, /aɪ/ in my
Konsonanten 24 Konsonantenlaute /p/ in pen, /ʃ/ in ship

Info: Um diese Laute zu sprechen, bewegt man Lippen, Zunge und Kiefer auf eine bestimmte Weise. Besonders wichtig ist der Schwa-Laut /ə/. Er ist der häufigste Laut im Englischen und kommt vor allem in unbetonten Silben vor.

3. Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem IPA

Ein wichtiger Punkt beim IPA für Englisch ist der Unterschied zwischen der britischen und der amerikanischen Aussprache. Der auffälligste Unterschied betrifft den r-Laut (Rhotizität):

  • Im britischen Englisch spricht man das r nur aus, wenn ein Vokal darauf folgt.
  • Im amerikanischen Englisch spricht man das r immer aus.

Auch bei einigen Vokalen gibt es Unterschiede. Das Cambridge Dictionary zeigt für jedes Wort die britische und amerikanische IPA-Schreibweise. Dazu liefert es Tonbeispiele.

4. Praktische Anwendung für Lerner

Das IPA bringt für Englischlerner klare Vorteile:

  • Man lernt damit, neue Wörter genau auszusprechen.
  • Es hilft, ähnlich klingende Laute (Minimalpaare) zu unterscheiden.
  • So dient es als Werkzeug, um die Aussprache selbstständig zu lernen.

Wie kann man das IPA praktisch nutzen?

Man startet am besten mit interaktiven IPA-Tabellen. Die International Phonetic Association stellt diese online bereit. Dort findet man Audio- und Videobeispiele für jeden englischen Laut. Online-Wörterbücher mit IPA-Zeichen helfen ebenfalls. Mit ihnen schlägt man die korrekte Aussprache einzelner Wörter nach.

Üben kann man besonders effektiv mit Minimalpaaren wie ship /ʃɪp/ und sheep /ʃiːp/. Das sind Wortpaare, die fast gleich klingen. Das Training mit solchen Paaren verbessert das Gehör für feine Lautunterschiede. Man lernt auch, die Laute selbst richtig auszusprechen.

5. Die Bedeutung der Intonation und des Sprachrhythmus

Zur englischen Aussprache gehören mehr als nur die einzelnen Laute. Wichtig sind auch die Intonation, der Satzakzent und der Rhythmus. Der englische Sprachrhythmus ist besonders: Betonte Silben folgen in regelmäßigen Abständen. Die unbetonten Silben dazwischen spricht man kürzer und schneller. Das alles sorgt für eine natürliche Aussprache.

Weitere passende Themen zum »Internationalen Phonetischen Alphabet«

Nachfolgende Themen könnten zur »englischen Lautschrift als Bindeglied zwischen Schreibweise und Klang« passen und deshalb ebenfalls interessant sein: